Flußverschmutzung mit Plastikabfall nimmt zu. Drohnen helfen bei der Ursachenanalyse

Die Vermüllung der Flüsse mit Plastik nimmt stetig zu. Mithilfe von Drohnen sollen die Ursachen schneller gefunden werden.

Immer mehr Plastikmüll landet in unseren Ozeanen. Der Weg der Plastikabfalls findet größtenteils über die Zuflüsse großer Wasserstraßen statt. Sie tragen die Verunreinigungen über viele hundert Kilometer in unsere Meere. Das daraus entstehende Mikroplastik wird ein immer größer werdendes Problem. Es belastet die Ökosysteme und gelangt über das Trinkwasser auch in unseren Nahrungskreislauf. Doch wie und wo wird der Plastikmüll in die Flüsse eingeleitet und wo befinden sich die Müll-Hotspots?

Wissenschaftler setzen jetzt Drohnen ein, um genau das herauszufinden. Dazu ein Blick nach Südostasien. Der Mekong zählt mit einer Länge von fast 5.000 Kilometern zu den zwölf längsten Flüsse der Erde. Er wird von mehreren Millionen Menschen täglich genutzt. Er durchquert auf seiner Reise durch Asien sechs Länder wie Thailand und Vietnam und befördert auf seiner Route eine riesige Menge Abfall mit in den Pazifischen Ozean.

An fünf Standorten entlang des Mekong wird die Wasseroberfläche von Wissenschaftlern jetzt mit Drohnen abgeflogen und abfotografiert. Die Fotos werden anschließend analysiert. Die an der Wasseroberfläche treibenden Plastikteile werden mit einem GEO-Tag markiert, um so die genaue Position festzustellen. Anschließend werden die Ergebnisse in einer Datenbank erfasst. Mithilfe eines Algorithmus werden die vorliegenden Ergebnisse bearbeitet und die Orte und Gegenden mit den größten Plastikverschmutzungen identifiziert.

Wer oder was ist für den Eintrag der Müllmengen in den jeweiligen Flussregionen verantwortlich? Sind es Festivals, Hotels oder der Tourismus? Sind die Ursachen ausgemacht und ein Hotspot identifiziert, werden die gewonnenen Erkenntnisse sogleich den ortsansässigen Behörden mitgeteilt, um mit entsprechenden Gegenmaßnahmen gezielt gegen die Vermüllung vorzugehen.

Ohne den Einsatz von Drohnen würde es fünf oder zehn Jahre dauern, um die Quellen der Flussverschmutzung zu lokalisieren. Mithilfe von Drohnen liegen verwertbare Erkenntnisse bereits nach 12 Monaten vor.

 

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