Mit einer speziellen Drohne auf der Suche nach unverschlossenen Bohrlöchern

In den USA gibt es Millionen von ihnen: Erdgas- und Erdölbohrlöcher. Viele sind undicht und dauerhaft können sie zu einem großen Problem werden. Modernste Drohnentechnik soll jetzt Abhilfe schaffen.

Der Bundesstaat Texas ist der größte Produzent fossiler Brennstoffe in den USA. Vor der Corona-Pandemie Anfang 2020 wurden immer neue Produktionsrekorde vermeldet, die Erdöl- und Erdgas-Produktion befand sich auf Rekordniveau doch dann kam Corona. Die Nachfrage brach zusammen, weil die Amerikaner wegen Corona zu Hause geblieben sind. Dadurch wurde viel weniger Brennstoff für den Luft- und Straßenverkehr gebraucht und verkauft. Die Pandemie hat in den USA eine Pleitewelle in der Öl- und Gasindustrie ausgelöst. Tausende Arbeiter verloren ihre Jobs.

Verwaiste Bohrlöcher stellen ein Umweltproblem dar

Zurückgeblieben sind verwaiste Bohrlöcher, die heute eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Für die Renaturierung der fast zwei Millionen Bohrlöcher oder die Versiegelung der Quellen fehlte das Geld. Aus den teilweise unverschlossenen und verwaisten Bohrlöchern entweicht das Treibhausgas Methan. Methan ist nach Kohlendioxid das zweithäufigste Treibhausgas, das die Klimaerwärmung vorantreibt. Die Folgen für die Gesundheit von Anwohnern und der Umwelt sind bekannt.

Speziell entwickelte Drohne könnte helfen

Forscher der Binghamton Universität haben jetzt eine Drohne entwickelt, die undichte Bohrlöcher aufspüren kann. Die mit einem Magnetometer ausgestatteten Fluggeräte können sehr schwache magnetische Anomalien in den Metallgehäusen der Bohrlöcher erkennen und deren genaue Position bestimmen.

In den USA gibt es einige Millionen stillgelegter Bohrlöcher, die zur Förderung von Erdgas und Erdöl genutzt wurden. Die meisten sind undicht oder gar nicht verschlossen worden, sodass Methangas ungehindert austreten kann. Mithilfe der neuen Drohnentechnik lassen sich diese stillgelegten Bohrlöcher jetzt aufspüren, um effektiv verschlossen zu werden.