Drohnen unterstützen Polizei bei Fußballspielen

Im April 2019 setzte die Polizei im Saarland erstmalig Drohnen für Übersichtsaufnahmen bei Fußballspielen ein. Seitdem kamen die Kopter bei Fußballspielen insgesamt 17-mal zum Einsatz. Die Teilnahme ist speziell bei öffentlichen Veranstaltungen sinnvoll, dann, wenn ein besonderes Gefährdungsrisiko besteht. Die Luftaufnahmen helfen den Ordnungshütern, sich rechtzeitig auf Verkehrssituationen, Fanbewegungen und bevorstehende Ausschreitungen vorzubereiten.

So wie bei den Spielen des 1. FC Saarbrücken. Sie ziehen die meisten Heim- und Auswärtsfans an, darunter laut Polizei auch gewaltbereite Anhänger.

Brisant war die Begegnung im April zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Waldhof Mannheim im Ludwigsparkstadion. Die Polizei rechnete bei dem Hochrisikospiel mit Problemfans und Ausschreitungen beider Lager und war deshalb mit mehreren Hundert Einsatzkräften vor Ort. Unterstützt wurde die saarländische Polizei von Kräften aus Rheinland Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg sowie der Bundespolizei. Hier setzte das Landespolizeipräsidium in der Vor- und Nachspielphase Drohnen für Luftaufnahmen ein.

Die Speicherung und anschließende Bearbeitung von Bildinformationen erfolgt nur, wenn der Verdacht einer Straftat oder einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung erfüllt ist. Ansonsten werden die Informationen, die nicht zur Strafverfolgung benötigt werden, nach einem Monat gelöscht.  

Im Landespolizeipräsidium dürfen die Polizei-Drohnen nur von aus- und regelmäßig fortgebildeten Kopterpiloten betrieben werden. Die Anschaffungskosten der Kopter beliefen sich auf knapp 40.000 Euro.

Polizei Drohnen bald in Streifenwagen-Optik?

Erhalten die im Test befindlichen Drohnen der NRW-Polizei den Look der Streifenwagen?

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen setzt in insgesamt elf Polizeibehörden, wie z. B. in Köln, Dortmund und Düsseldorf seit einigen Monaten insgesamt 20 Drohnen zu Testzwecken ein. Die Kopter werden zur offenen oder verdeckten Aufklärung, Observation, Durchsuchung, Fahndung oder Beweissicherung eingesetzt.

Die optisch neutral gehaltenen Kopter des Herstellers DJI werden ohne klare Polizei-Kennzeichnung von uniformierten Einsatzkräften in der Nähe von Streifenwagen in die Luft gebracht. Doch das soll sich ändern. Laut NRW-Innenministerium sollen die Kopter-Modelle eine klare Kennzeichnung erhalten, sodass zweifelsfrei erkennbar ist, dass es sich um Fluggeräte der Polizei handelt.

Das NRW-Ministerium prüft deshalb die Kennzeichnung der Kopter mit blau-silberfarbener Folie bzw. mit dem Schriftzug „Polizei“; im Stil der Streifenwagen. Darüber hinaus werde geprüft, die Drohnen-Piloten mit speziellen Westen auszustatten. Auch die luftrechtliche Prüfung eines Lichtsignals zur besseren Kenntlichmachung dauert noch an.

Der Abschlussbericht über den Einsatz der Drohnen bei der NRW-Polizei sollte Ende August 2020 fertiggestellt sein! Welches Design die Kopter bekommen werden, wissen wir noch nicht, werden aber darüber berichten, sobald das NRW-Innenministerium Neuigkeiten dazu bekannt gibt.

Polizei in NRW nutzt Drohnen in der Corona Krise

Trotz der Corona-Schutzverordnung gibt es immer wieder Verstöße. Die Polizei setzt jetzt testweise Drohnen ein

In Deutschland gelten seit der Corona-Krise sog. Kontaktverbote. In Bayern wurde sogar eine 14-tägige Ausgangssperre bis zum 03. April 2020 verhängt.

Doch halten sich die Menschen an die gesetzlichen Beschränkungen wie Einhaltung von Mindestabständen, der Unterlassung von privaten Gruppenfeiern und Zusammenkünften von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit?

Die Landesregierungen haben einen Bußgeldkatalog herausgebracht, der für die Personen gelten soll, die sich nicht an die bestehenden Verbote halten. In NRW kostet zum Beispiel das unerlaubte Picknicken oder Grillen in öffentlichen Anlagen jeden Beteiligten 250 Euro, Zusammenkünfte von mehr als 2 Personen im Freien 200 Euro und die Teilnahme an einer Sportveranstaltung 250 Euro pro Teilnehmer.

Überwacht wird die Einhaltung der Regeln durch das Ordnungsamt und der Polizei mittels Fußstreifen, per Motorrad, zu Pferd oder mit dem Streifenwagen. Es gibt aber noch ein Mittel, um Verstöße aufzuspüren. Aus der Luft … mit Hilfe einer Drohne!

In der Woche vor Ostern wurden in Düsseldorf und Dortmund bereits erste Testflüge mit Drohnen durchgeführt. Die Polizei sieht den Einsatz von Multikoptern in dieser Zeit als probates Hilfsmittel, um große und uneinsichtige Naherholungsgebiete, Flussauen und Baggerseen schnell und effektiv auf der Suche nach größeren Personengruppen, die sich nicht an die Schutzverordnung halten, zu kontrollieren.

Die Polizei beteuert, dass mit den Fluggeräten weder Einzelpersonen identifiziert, noch Personendaten gespeichert würden. Die Aufklärungsflüge dienen nur dazu, um im Bedarfsfall Menschen an beliebten Sammelpunkten per Lautsprecher vor den gesundheitlichen Risiken allzu großer Nähe zu warnen bzw. Einsatzkräfte an die betreffenden Orte zu entsenden, wo Verstöße festgestellt worden sind. Die Gesetzeshüter selbst haben bis dato sehr gute Erfahrungen mit den fliegenden Helfern gemacht. Die Einsätze seien auch auf viel Verständnis in der Bevölkerung gestoßen, heißt es.

Es wäre schon seltsam, wenn es nicht auch Kritik gäbe. Für Skeptiker stellen die Drohnenflüge der Polizei eine Machtsymbolik des Staates dar, der „von oben“ alles kontrollieren wolle. Von „großem Nonsens“ und dem Eindruck der Dauerüberwachung ist die Rede. Obwohl auch Länder wie Spanien, Italien, Frankreich, Australien und Malaysia bereits Drohnen im Kampf gegen die Corona-Virus-Verbreitung sinnvoll einsetzen, wird hierzulande noch diskutiert.

Für die einen sind Drohnen ein sinnvolles Instrument, für die Anderen ein Überwachungs- und Kontrollmedium. Der Einsatz ist derzeit leider noch umstritten.

Sehen Sie dazu den Bericht des WDR

Unerlaubter Drohnenflug während Fliegerbomben-Entschärfung in Köln

Unerlaubter Drohneneinsatz verzögert Bombenentschärfung im Kölner Stadtteil Ehrenfeld

Am Montagmorgen, den 02. September 2019 wurde im Köln-Ehrenfeld an der Ecke Grüner Weg/Vogelsanger Straße, im direkten Umfeld einer Burger-King Filiale, bei Sondierungsarbeiten auf einer Baustelle eine englische 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 4800 Anwohner mussten in einem Radius von 300 Metern vorsorglich Wohnungen und Büroräume verlassen.

Explosives Erbe

Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Rahmen von Bauarbeiten entdeckt werden und die dazu führen, dass ganze Stadtteile evakuiert werden müssen, sind in Köln nichts Ungewöhnliches. So wie am letzten Montag, den 02. September geschehen – da lag der letzte Einsatz des Kampfmittelräumdienstes im Kölner Stadtteil Zollstock gerade mal drei Wochen zurück. Kein Wunder, denn Köln wurde im zweiten Weltkrieg über 260-mal aus der Luft angegriffen. So oft, wie kaum eine andere Stadt in Deutschland. Der Kampfmittelräumdienst fährt in der Domstadt zirka 20 Einsätze pro Jahr, um Blindgänger zu entschärfen.

Extreme Behinderungen des öffentlichen Lebens

100 Mitarbeiter des Ordnungs- und Verkehrsamtes, 25 Polizisten und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsdiensten waren damit beschäftigt, den Bombenfundort weiträumig abzusperren. Das Bezirksrathaus Köln-Ehrenfeld wurde vorsorglich geschlossen. Regionalzüge durften am Bahnhof Ehrenfeld nicht mehr halten. Die ober- und unterirdisch fahrenden Straßenbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe passierten die betroffenen Haltestellen ohne Halt. Der Busverkehr wurde weiträumig umgeleitet. Der Straßenverkehr staute sich auf vielen Nebenstraßen, weil die Zufahrten in den Gefahrenbereich rund um den Fundort weiträumig abgesperrt wurden.

Drohnenalarm über Bombenfundstelle

Um 18:45 Uhr sollte die Bombenentschärfung vollzogen werden, doch sie konnte nicht stattfinden. Der Grund: Ein Unbekannter hat eine Drohne unerlaubt über dem Bombenfundort der Baustelle aufsteigen lassen. Sie kreiste mehrfach über die Baustelle, auf der die Bombe gefunden wurde. Der Drohnenpilot wollte wohl einmalige Luftaufnahmen von der Bombenentschärfung aus der Vogelperspektive filmen. Doch dann wurde es dem Drohnenpiloten zu heiß und er steuerte seinen Kopter zwei Wohnblocks weiter zu Boden und machte sich aus dem Staub. Der Drohnenpilot, nachdem das Kölner Ordnungsamt sucht, konnte bisher noch nicht ausfindig gemacht werden.

Unerlaubter Drohneneinsatz in Flugverbotszonen

Drohnenflüge sind grundsätzlich über Einsatzorten von Behörden mit Sicherheitsaufgaben und über Bereichen, die von der Polizei abgesperrt worden sind, streng verboten. Zu den Flugverbotszonen gehören auch Wohngebiete. Wer sich nicht an die gesetzlichen Vorschriften hält, wie der Drohnenpilot aus Köln-Ehrenfeld, der muss mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Jeder verantwortungsbewusste Drohnenpilot sollte die gesetzlichen Regeln und Vorschriften des Drohnenflugs kennen und das wissen!

Aufregende Bombenentschärfung mit glücklichem Ausgang

Kurz nach 19 Uhr erteilte das Ordnungsamt der Stadt Köln den Sprengstoff-Experten dann die Freigabe zur Entschärfung, die dann auch erfolgreich verlief.